Kelim Teppiche


Zwei handgewebte Kelim Teppiche aus Afghanistan

Fakten
Art Orientteppich
Herkunft Naher Osten
Fertigung handgewebt
Besonderheiten meist farbenfroh, geometrische Muster

Ursprünglich reichen Kelim Teppiche zurück zum Nomaden Volk des Nahen Osten. Sie dienten und dienen noch heute den Nomaden nicht unbedingt als Teppich, sondern vielmehr als Decke, Satteldecke, Sitzmatte oder Wanddekoration. Es wird vermutet, dass die ersten Teppiche der Geschichte, mehrere Hundert Jahre vor Christi, den heutigen Kelim Teppichen in vieler Hinsicht entsprachen. Da die originalen Kelims von Hand gewebt werden, besitzen sie auch einen sehr wichtigen Unterschied zu geknüpften Teppichen. Knüpftechniken haben sich vermutlich erst aus den Webtechniken weiterentwickelt. Heutzutage entstammen Kelims meist aus dem Südiran oder Afghanistan.

Kelims sind sogenannte Flachgewebe und sehen von der Ober- und Unterseite fast identisch aus. So können sie beidseitig verwendet werden, was ein großer Vorteil gegenüber anderen Teppicharten ist. Sie besitzen zudem sehr bezeichnende Muster und Designs. Dank der Webtechnik mit Kette und Schuss sind die Muster gradlinig und geometrisch. Zwischen den Designelementen sind beim Auseinanderziehen kleine Löcher sichtbar, die ebenfalls aus der Webtechnik entstehen. Typisch sind starke Farben, die wie bei Perserteppichen aus Pflanzen und Mineralien gewonnen werden. Somit sind originale Kelims aus Nahost zu 100% Naturprodukte.

Kelim Fars aus Persien

Es gibt sehr robuste und eher dicke Kelims, die ohne Probleme in viel frequentierte Räume gelegt werden können. Dünnere Varianten brauchen oft eine Anti-Rutsch Unterlage, können dafür aber auch schnell und einfach transportiert werden und zum Beispiel im Sommer zum Picknick im Garten ausgelegt werden.

Dank der Farben und Motive können Kenner die Herkunft eines Kelims bestimmen, nicht nur die des Landes, sondern auch die des Nomadenstammes. Auch bei diesen Flachgeweben gibt es antike Stücke, die mindestens 80 Jahre alt sind. Das genaue Alter zu bestimmen ist jedoch sehr schwer und ist auch für Experten eine Herausforderung.

Auf der linken Seite ist beispielsweise ein Kelim Fars zu sehen, der aus dem Süden des Iran stammt. Kelim Fars Teppiche ähneln in ihrem Design meist eher dem typischen Aussehen von Perserteppichen, da sie die gleiche Herkunft besitzen.


Teppich Beispiele


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Lage - woher stammen Kelim Teppiche?

Handgewebte Kelims kommen aus verschiedenen orientalischen Ländern. Die wichtigsten Länder sind heute Afghanistan, der Iran und die Türkei.





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