Persische Teppiche



Ein echter Perser ist ein Schmuckstück. Selten und rar sind handgefertigte Teppiche aus dem Iran geworden, denn die Massenproduktion hat auch die Teppichbranche erfasst und erfahrende Knüpfer werden immer seltener im Nahen Osten. Einen von Hand geknüpften Perserteppich erreicht aus Fabriken stammende Ware in ihrer Qualität nie.

Einige der bedeutendsten Städte und Regionen für Perserteppiche im Iran (ehem. Persien): Tabriz (Täbriz), Ghom, Isfahan, Kaschan, Schiras (Schiraz), Kerman, Maschhad



Persische Teppiche stammen aus dem Iran, welches bis 1934 offiziell Persien hieß. Die jahrhundertealte Tradition führte dazu, dass der Name für die Teppiche trotz der geänderten Länderbezeichnung gleich blieb. Keine teppichherstellende Region der Welt kann auf eine ähnlich lange Handwerkstradition zurückblicken wie die des Iran. Die Fertigkeit und Erfahrung der Teppichknüpfer spiegelt sich in der Feinheit ebenso wie Langlebigkeit der Teppiche wieder und genießt in der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf. Sehr feine Teppiche, die von Meisterknüpfern gefertigt wurden, sind beliebte Sammlerstücke und erfahren sogar eine Wertsteigerung über Zeit.

Die Teppiche werden anhand ihrer Region und Knüpfdichte unterschieden. Bekannte Provenienzen für sehr feine Perserteppiche sind etwa Nain, Isfahan oder Täbriz. Zu den sehr bekannten Regionen kommen etliche andere, die vielleicht weniger bekannt sind, deswegen jedoch nicht mindere Qualitäten knüpfen. Noch heute ist jede dieser Regionen bekannt und bezeichnend für einen bestimmten Stil. So sind Teppiche aus Moud (Mud) zum Beispiel bekannt entweder für ihre Gartenmotive oder ihr so genanntes Herati Muster. Auch Regionen wie Kerman, Kaschan oder Bidjar sind den meisten bekannt, die sich schon mal mit Persischen Teppichen beschäftigt haben.

Häufig kommt es im alltäglichen Sprachgebrauch zur Gleichsetzung von Orient- und Perserteppichen. Dies ist der prominenten Rolle der Perserteppiche zuzuschreiben. Ein „echter“ Perser stammt allerdings nur aus dem Iran. Die Bezeichnung Orientteppich ist als Oberbegriff zu verstehen und wird für alle Teppiche aus der arabischen Welt benutzt. Der Iran ist sich seiner Tradition sehr bewusst. War das Handwerk früher von Kinderarbeit durchsetzt, gibt es heutzutage eine Vielzahl von Labels, die jener entgegenwirken.

Shesh Badgiri Reservoir von Yazd

beleuchtetes Shesh Badgiri Reservoir von Yazd, Iran

Das Land Iran gehört zu den größten im Nahen Osten und verbindet Ost und West. Besonders in früheren Zeiten war es durch die Seidenstraße mit beiden Enden der damals bekannten Welt verbunden. Perserteppiche sind ebenso eine Brücke zwischen den beiden Kulturräumen, finden Sie sich häufig in westlichen Einrichtungen wieder. Aufgrund dieser Tatsache werden nicht mehr nur traditionelle Muster geknüpft, sondern auch moderne Designs, die in den Metropolen dieser Welt zur Verwendung kommen und sich großer Beliebtheit erfreuen. Heute ist zwar Öl der wichtigste Wirtschaftszweig, jedoch sind noch immer die meisten Menschen in der Teppichfertigung beschäftigt. Dieses Verhältnis ist jedoch rückläufig, da die junge Bevölkerung immer weiter wegrückt vom langwierigen und gedultserfordernden Traditionshandwerk. Beliebt sind Perserteppiche heute jedoch wieder spürbar mehr als in den letzten Jahren. Sie repräsentieren ein werthaltigen Luxus mit langer Tradition, wie man es oft auch bei anderen Luxusaccessoires mit Bezug zu einer geschichtsträchtigen Vergangenheit sehen kann.

Eindrücke aus dem Iran

El Dasht-e Kavir Wüste Steinskulpturen aus dem antiken Persepolis
El Dasht-e Kavir Wüste (die größte Wüste des Irans) Steinskulpturen aus dem antiken Persepolis



Kategorien Perserteppiche


Abadeh
Robuste Perserteppiche, die sich durch ihre sechseckiges Mittelmedaillon auszeichnen.
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Ardebil
Robuste Perserteppiche, die ideal für den Alltag und gleichzeitig erschwinglich sind.
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Afshar
Geknüpft von ehemaligen Nomaden mit gradlinigen Mustern, heute wieder sehr beliebt.
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Bachtiar
Gartenmotive aus Persischen Gärten, dafür sind diese Teppiche bekannt und geschätzt.
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Bidjar
Teppiche in kurdischer Art geknüpft und bekannt für ihren festen Flor.
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Gabbeh
Simpel und elegant - die wohl bekanntesten Nomadenteppiche aus dem Iran.
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Ghaschghai
Typisch in rotbraunen Farben und an horizontalen Webstühlen geknüpft.
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Ghom
Teppiche, die für Luxus stehen und besonders für ihre Naturseide bekannt sind.
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Hamadan
Verschiedene Farben und Muster kommen aus der Region um Hamadan.
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Heriz
Große aufwendige Mittelmedallions findet man auf diesen Teppichen.
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Isfahan
Einige der feinsten Teppiche kommen aus Isfahan, hier werden auch Sammler fündig.
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Kerman
Florale Muster aus eine der einst höchst-angesehenen Teppichregionen.
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Keschan
Teppiche mit einem hervorragenden Ruf und weitreichender Tradition.
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Koliai
Robust und stark, diese Teppiche wurden von Kurden im Iran geknüpft.
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Maschad
Verschiedene Designs, die aus dem wohl heiligsten Ort Irans stammen.
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Moud
Beliebt für ihre Gartenmotive oder das bekannte Herati-Muster.
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Nahavand
Typischerweise sind diese Teppiche in Rot und Blau gehalten.
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Nain
Sie gehören zu den feinsten Teppichen und sind bekannt für ihr auffallendes Design.
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Senneh
Teppiche mit meist geometrischen Mustern aus der Provinzhauptstadt Kurdistans.
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Schiraz
Typische Nomadenteppiche aus dem alten Schiraz zwischen den antiken Ruinen von Persepolis.
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Täbriz
Bekannte Teppiche mit Mittelmedallion in verschiedenen Feinheiten.
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