Ghaschghai Teppiche


Ghashghai Nomadenteppiche in typischer Farbgebung

Fakten
Art Perserteppich
Lage Südwesten vom Iran (ehem. Persien)
Häufige Knotendichte 90.000 - 200.000 Knoten / m2
Besonderheiten geprägt von Pflanzen, Tieren und Ruinen des alten Persepolis

Im Süden Isfahans leben die Ghaschgai-Nomaden, die bekannt für ihre Teppichproduktion sind. Die Nomaden ziehen zwei Mal im Jahr um. Haben ein Sommerlager im Sagrosgebirge und eines im Winter am Persischen Golf. Grund für ihre Touren sind ihre großen Schaf- und Ziegenherden, für die sie ausreichend Platz und Nahrung brauchen. Die Ghaschgai verwenden ihre eigene Wolle für die Fertigung von Teppichen, die zu ihren Alltagsgegenständen gehören. Dabei werden die Teppiche in einer Vielzahl von Verwendungen gebraucht. Als Wandbehang oder auch als Teppich für den Boden der Zelte, welche die Ghaschgai bewohnen. Die Ghaschgai tragen Rundhüte und farbenfrohe Gewändern. Neben Ziegen und Schafen halten Sie Esel, Pferde und Hunde, die ihre Arbeit erleichtern und sie auf ihren Zügen unterstützen.

Perserteppiche der Ghaschgai lassen sich an ihrer typisch rotbraunen Farbe erkennen. Die praktische Farbgebung ist wenig schmutzanfällig. Verziert werden die Teppiche mit verschiedensten Motiven. Ob Tiere, Pflanzen, Blumen oder Bäume – die ganze Lebenswelt der Ghaschgai findet sich wieder. Auch Menschen in stilisierter Form sind zu finden. Neben diesen Mustern aus dem Alltag gibt es auch solche, die von Fresken und Säulen der Persepolis inspiriert sind. Die antike Hauptstadt Persiens zur Zeit der Achmeniden steht hier sozusagen Motiv. Zumeist werden die Motive auf einem Grundmuster aus einem Sechseck oder diamantförmigen Medaillons geknüpft. Zu finden sich auch solche mit runden Mittelmedaillon (Hebatlu-Muster, benannt nach einem Stamm der Ghaschgai).

Eine Besonderheit der Ghaschgai-Teppichproduktion ist die Fertigung auf horizontalen Webstühlen. Sind Teile des Teppichs fertig geknüpft, setzen sich die Knüpfer auf diese, um den Teppich fertigzustellen. Mittlerweile fertigen allerdings nicht mehr nur Nomaden Ghaschgai-Teppich an, sondern auch seßhaft gewordene Nomaden. Der Stil unterscheidet sich kaum.

Das für die Ghaschgai verwandte Material ist natürlichen Ursprungs. Von Schafs- über Ziegen- bis hin zu Rosshaar wird alles verwandt, was die Nomaden selbst herstellen können. Auch die Farben entstammen der Natur. Die geringe Knüpfdichte von bis zu 180.000 Knoten pro Quadratmeter ist kein Zeichen schlechter Qualität, sondern einer weniger aufwendigen Fertigung und weniger detailreichen Ausfertigung.Während immer weniger Ghaschgai Nomaden bleiben, entsteht immer höherer kommerzieller Einfluss auf die Teppiche. Dennoch sind es robuste Teppiche, die hohen Qualitätsansprüchen genügen. Aufgrund ihrer groben Machart eignen sich sich für Räume, die häufig betreten werden.


Teppich Beispiele


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Eindrücke

Nomadenkarawane durch die WüsteNomaden auf der Reise durch die Wüste im Iran


Lage - woher kommen Ghaschghai (Ghashghai) Teppiche?

Diese Teppiche werden von Ghaschghai Nomaden aus der Provinz Fars im Südwesten des Irans geknüpft.





Kategorien Perserteppiche


Abadeh
Robuste Perserteppiche, die sich durch ihre sechseckiges Mittelmedaillon auszeichnen.
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Ghaschghai
Typisch in rotbraunen Farben und an horizontalen Webstühlen geknüpft.
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